‘Whatever I try to do, I never succeed, I am always pissing at the moon‘, after Brueghel, 2021

Jean-Paul Kelly

*1977 in London, Kanada
lebt und arbeitet in Toronto, Kanada

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Die kleinformatige Zeichnung von Jean-Paul Kelly wurde erstmals im Herbst 2021 in der Ausstellung "With a view to a later date, or never" (kuratiert von Jacob Korczynski) gezeigt. Der Titel "‘Whatever I try to do, I never succeed, I am always pissing at the moon', after Brueghel" entstammt einem Gemälde von Pieter Brueghel dem Jüngeren in der Sammlung der Art Gallery of Ontario in Toronto. Das Gemälde von Breughel bildet neun niederländische Sprichwörter ab und die Zeichnung von Kelly bezieht sich auf eines dieser Sprichwörter, das beschreibt, wie man sich erfolglos anstrengt, etwas Unmögliches zu erreichen. Die Zeichnung mit dem Urinieren gegen die Wand einer verschlossenen Männer-Toilette macht auf die Fragen von Zugänglichkeiten aufmerksam und den Umgang mit (binären) Grenzen, die starr und unflexibel sind. Der Künstler erweitert und aktualisiert hier die satirische Darstellung Breughels und nutzt sie für die Betrachtung und Darstellung zeitgenössischer Identitäten. Jean Paul Kelly wird zukünftig mit diesen Motiven weiter arbeiten und plant eine Serie von Kupferstichen, die sich neben Breughel dem Jüngeren auf William Hogarth, James Gillray, Francisco Goya, Honoré Daumier und Pieter Brueghel den Älteren beziehen. Dieses Bildvokabular referiert zum einen auf die Geschichte der Printmedien und der politischen Illustration und hinterfragt zum anderen die Verbreitung gesellschaftlicher Sitten durch öffentlichkeitswirksame Medien.

‘Whatever I try to do, I never succeed, I am always pissing at the moon', after Brueghel, 2021
Graphitzeichnung auf Büttenpapier
30,5 cm x 22,8 cm, gerahmt

900€