The 30th anniversary of the dissolution of the Soviet Union, 2018

Elturan Mammadov

*1990 in Oguz, Aserbaidschan
lebt und arbeitet in Baku, Aserbaidschan

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Für die Ausstellung "Dinge, die wir voneinander ahnen" bildete Elturan Mammadov gemeinsam mit Lala Aliyeva und Ilkin Huseynov das temporäre Kollektiv Phantom Zone. Alle drei Künstler:innen sind Anfang der 1990er Jahre geboren und setzten sich in ihrer jeweils eigenen künstlerischen Praxis mit Geschichten des Krieges, deren Dokumentation und subjektiven Erfahrungen und Reflexionen des bewaffneten Konflikts in der Region Bergkarabach auseinander. In seiner Jahresgabe bezieht sich Elturan Mammadov auf die Auflösung der Sowjetunion. Er beschreibt sie als Meer, das während seiner Bestandzeit alle Formen von nationaler Identität überflutete und unter sich bedeckte. Nachdem sich vor 30 Jahren das symbolische Meer zurückzog, wurde die untergetauchte Kultur wieder sichtbar. Die Collage zeigt ein Fresko mit drei Musiker:innen, Umrisse eines Hauses und verschiedene Alltagsgegenständen. Die Farbe der Wand und der Objekte ist verwaschen. Die verschiedenen Kulturen und Identitäten sind wieder deutlich erkennbar, indem sie durch unterschiedliche Texturen und Medien hervorgehoben werden. Die lange unter sowjetischem Einfluss gestandenen Archetypen scheinen sich jedoch in einer Leere zu befinden, unfähig, auf eigenen Beinen zu stehen.

The 30th anniversary of the dissolution of the Soviet Union, 2018
Digitale Collage auf Aluminium
29 x 42 cm
Auflage: 1/3 + 1 AP

900€