
Nettle Photograph, 2021
Jura Shust
*1983 in Maladzyechna, Belarus
lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland
ErwerbenJura Shust zeigte in der Ausstellung "Dinge, die wir voneinander ahnen" seine Installation und 2-Channel Videoarbeit "Neophyte II: Extraction of Apotropaic" (2021), die im Kontext der politischen Krise und der Massenproteste in Belarus entstanden ist: Eine Gruppe belarussischer Millennials findet in der Kraft der Natur eines Waldes eine parallele Realität, in der sie der problematischen Situation, die sich noch um die globale Pandemie erweiterte, entfliehen und eine Zeitlosigkeit ohne Vergangenheit und Zukunft erleben konnten. Die Installation umfasst verschiedene Objekte, die auf die Tätigkeiten und Erlebnisse der Gruppe während ihres Aufenthalts in der Natur zurückgehen: Spiegel, die mit ihrer Reflexion an das natürliche Licht erinnern, Äste, verbrannte Regenmäntel und Masken aus Weizenpfannkuchen. Brennnesseln, die auch auf dem von Jura Shust ausgewählten Postermotiv für die Jahresgaben zu sehen sind, spielen in der Arbeit eine zentrale Rolle: Bei Berührung mit dem Körper entstehen Verbrennungen, die die der Pflanze eigenen Schutzkräfte markieren. In Verbindung mit Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis setzen sie ihr Chlorophyll frei, wie es in der Installation hinter der Glasscheibe eines Fensters sichtbar wurde. Seine chemische Struktur ist der des Hämoglobins sehr ähnlich, sodass man auch von grünem Blut sprechen kann.
Nettle Photograph, 2021
Fine Art Print auf Hahnemühle PhotoRag
84,1 x 59,4 cm
Auflage: 5 + 1 AP
300€