
Gessenwiese Epilog, 2020
Susanne Kriemann
*1972 in Erlangen, Deutschland
lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland
ErwerbenIm Frühjahr 2021 nahm Susanne Kriemann an der Gruppenausstellung "Dinge, die wir voneinander ahnen" anlässlich der Europäischen Kulturtage teil. Während ihre dort ausgestellte Arbeit "Forest, Frst t like teamwork" die europaweite Entwaldung, insbesondere in den Primärwäldern Rumäniens, und damit die Auswirkungen des schnellen Konsums auf die Natur thematisiert, liegt ein weiterer Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens auf der Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten von Radioaktivität. Ihre Praxis zeichnet sich durch tiefgreifende Recherchen und intensive Auseinandersetzungen mit Forschungsergebnissen und Archivmaterialien aus. Die hier gezeigte Gessenwiese ist Teil eines Gebiets, das in der ehemaligen DDR für die Gewinnung von Uran genutzt wurde. Für den Werkzyklus rund um die Gessenwiese und Kanigsberg, einem weiteren Bergbaugebiet bei Ronneburg in Thüringen, arbeitete Susanne Kriemann mit Wissenschaftler:innen der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen, die analysieren, wie die in den heute renaturierten Arealen wachsenden Pflanzen radioaktive Schwermetalle und Schadstoffe aus dem Boden aufnehmen. Durch die Dreifarbigkeit der Lithographien wird der an sich unsichtbaren Radioaktivität ein konkretes Bild verliehen.
Gessenwiese Epilog I
Gessenwiese Epilog II
Beide 2020
3-farbige Lithographie
Auflage: je 8 + 2 AP
Blatt: 50 x 35 cm, Druck: 35 x 24,5cm, gerahmt: 52 x 37 cm
Jeweils 750€; 1/8 gerahmt: + 150€