Für Obdachlose Platz machen, 2019

Nilbar Güreş

*1977 in Istanbul
lebt und arbeitet in Wien und Istanbul

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Nilbar Güreş hinterfragt in ihren Malereien, Fotografien, Filmen, Performances, Collagen und Zeichnungen die tradierten Rollen- und Geschlechterverhältnisse. So standen in ihrer Ausstellung "LOVERS" im Badischen Kunstverein mögliche Formen einer Ermächtigung weiblicher und queerer Identität im Vordergrund. Güreş setzt auf Momente des Widerstands, die sich weniger radikal, als vielmehr subtil an den Rändern des alltäglichen Lebens abspielen. Dabei liegen ihrer Kunst ein spezifischer Humor und eine meist spielerische Ironie zugrunde. Auch die Themen rund um Natur und (meist negative) städtebauliche Entwicklungen nehmen eine zentrale Position im Oeuvre von Nilbar Güreş ein. Die ausgewählte Jahresgabe "Für Obdachlose Platz machen" greift eindringlich die Problemstellung von mangelndem Wohnraum und das Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Natur auf. In ihren Collagen ist ein Textil oftmals der Untergrund einer malerischen Umsetzung des Sujets. Für Güreş transportieren die ausgewählten Stoffe eine jeweils eigene, sehr spezifische Geschichte, die von ihrem privaten Gebrauch oder kulturellen Hintergrund erzählen. In der als Jahresgabe angebotenen Collage zeigt der grob gewebte Bildgrund eine sehr symbolhafte Szene: Bäume und andere Pflanzen machen Platz für obdachlose Menschen und fordern die Betrachter*innen auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen.
 
Für Obdachlose Platz machen, 2019
Mischtechnik auf Stoff
34 × 34,5 cm
Unikat

1800 €