
Cunt Wet, 2019
Deniz Gül
*1982 in Izmir
lebt und arbeitet in Istanbul
ErwerbenDie Jahresgabe "Cunt Wet" entstand
eigens für die im Frühjahr im Badischen
Kunstverein gezeigte und von Derya
Bayraktaroğlu kuratierte Ausstellung
"unspeakable home, enchanting
companions". Die Gruppenpräsentation
widmete sich den Schnittpunkten von
künstlerischen Praxen und aktuellen
feministischen Positionen in der Türkei
sowie den Anfängen feministischen
Denkens im dortigen lokalen Kontext.
Deniz Gül war eine der vertretenen
Künstler*innen und widmet sich in ihrer
Kunst sowohl einem experimentellen als
auch poetischen Ansatz. Dabei bewegt
sie sich zwischen Bildender Kunst und
Literatur. Ein Fokus ihres Schaffens
beruht auf Wechselspielen, wie denen
zwischen Objekt und Körper, Körper
und Identität, Ort und Lebensraum.
Ein weiteres Merkmal stellt ihre hohe
Experimentierfreudigkeit mit organischen
und anorganischen Materialien dar, die sie
bis zur Extremform miteinander verbindet.
Zu ihnen gehören unter anderem Milch,
Gips, Säure, Öl, Wasser, Reis, Zucker,
Holz, Glas oder Metall. Auch die von Gül
zur Verfügung gestellte Jahresgabe weist
eine spezielle Materialanalyse auf: Ejakulat
und Speichel bilden auf dem Papier einen
performativen Akt – vergleichbar mit
dem des Schreibens. Teil der installativen
Arbeit ist ein pinkfarbenes Licht, das
seinen Spot und die Aufmerksamkeit der
Betrachtenden unmittelbar darauf lenkt.
Cunt Wet, 2019
Ejakulat, Speichel, Feuchte, Flüssigkeit,
Fieber, innerliches Aufsteigen, Verlangen,
Klebstoff auf Papier
29 × 21 cm
Unikat
Exklusiv für den Badischen Kunstverein
450 € (inkl. Spot)