Carnivale, 2009

Daphne Walch

*1977 in Schwäbisch Hall
lebt und arbeitet in Karlsruhe

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Daphne Walch bezieht sich in ihrer Arbeit auf eine bildliche Symbolik aus der Literatur, Mythologie, dem Phantastischen oder der Religion, die sie in die psychologischen Landschaften und Architekturen ihrer Zeichnungen, in die eingeritzten Embleme oder Texte auf Steinplatten oder in die Miniaturdarstellungen integriert. Ihr Motive wirken auf den ersten Blick vertraut, enthalten bei näherer Betrachtung jedoch ein befremdliches Moment. Auch "Carnivale" spielt mit diesem Aspekt der Befremdlichkeit. Zunächst erkennt man eine Dreiergruppe von Cabaret- oder Balletttänzerinnen, erst später nimmt man die Pudelköpfe der Tänzerinnen wahr. Die tanzenden Frauen als klassisches Sujet der Kunstgeschichte - die schwingenden Tüllkleider kann man als ironischen Verweis auf Degas verstehen – werden in einen neuen Zusammenhang gestellt und mit den ambivalent konnotierten Pudeln karikiert. Diese gelten zum einen als gut dressierbar, zum anderen wird ihnen in der Kulturgeschichte ein diabolischer Charakter zugesprochen, wie beispielsweise in Goethes ‚Faust’.

Carnivale, 2009
Zeichnung auf Pergament
25 x 37,5 cm
Unikat

550€