
Autopilot, 2019
Heidi Herzig
*1983 in Dresden
lebt und arbeitet in Karlsruhe
ErwerbenDie Lichthof-Ausstellung "im fluss" zeigte
die erste kollaborative Ausstellung der
Karlsruher Künstler*innen Heidi Herzig
und Ben Öztat. Ihr gemeinsames Interesse
liegt in der Realität als Ausgangspunkt
künstlerischen Schaffens, den die beiden
Künstler*innen aber unterschiedlich
weiterentwickeln: Heidi Herzig legt dabei
ihren Fokus auf das Sujet der Fabrik und
ist mit ihren Werken in der Realität der
industriellen Arbeitswelt verankert. Ein
Großteil ihrer Arbeiten, wie die Jahresgabe
"Autopilot", entstammt der Biografie der
Künstlerin: Sechzehn Jahre lang war
sie immer wieder als Aushilfe in großen
Fabriken der Industrieproduktion tätig.
Inspiriert durch die dortigen Systeme setzt
sie sich mit den vorgefundenen Texturen,
Farben und Kontexten auseinander.
Fundstücke und mitgenommene Objekte,
darunter Stanzteile oder Verpackungen,
bilden zentrale Elemente in ihren Werken.
Transformiert in den Ausstellungsraum
offenbaren diese Abfallprodukte eine
spezielle Materialästhetik, die plötzlich
in den Vordergrund tritt. Dieses Vorgehen
ist in der Jahresgabe "Autopilot" als Duett
aus einer Collage mit Lackstreifen und
der davon angefertigten Kopie besonders
eindringlich. Bei der Lackierung von
LKW-Führerhäusern werden bestimmte
Partien abgeklebt. Der Lack – hier in
grau-metallic und schwarz – bleibt an den
Klebestreifen, die während der Montage
entfernt werden, haften.
Autopilot, 2019
Farbkopien, Klebeband mit LKW-Lack
Zweiteilige Arbeit
Jeweils 29,7 × 42 cm
Unikat
300 €